Auf dem Foto zum Artikel über „Neustart Tübingen“ ist auch ein Transparent mit der Aufschrift „Wohnen neu denken“ zu sehen. Dieser Slogan war sicherlich auch vor 25 Jahren die Motivation von Andreas Feldkeller und der Stadt Tübingen, das Französische Viertel zu bauen und das Baugruppenmodell in Tübingen zu etablieren.
Obwohl wir die Grenzen dieses Modells mittlerweile besser kennen, hat es sich in den letzten Jahren nicht weiterentwickelt: Im Zusammenhang mit der Bebauung des Hechinger Ecks wird immer noch vom „Wettbewerb der Konzepte“ und von „Kleinteiligkeit“ gesprochen. Auf diese Weise sollen auch einzelne Familien die Möglichkeit bekommen, sich zu bewerben. Für mich stellt sich aber die offensichtliche Frage: Stimmt das? Können wirklich alle Tübinger Bürger/innen gleichberechtigt an einem solchen Verfahren teilnehmen? Schließen mögliche Sprachbarrieren, unterschiedliche soziale Kompetenzen, unterschiedliche Projekterfahrungen … nicht etliche Menschen aus?
Die vielen gesellschaftlichen Fragen wie Wohnen, Gesundheit, Pflege, Ökologie, etc. können doch letztlich nur gelöst werden, wenn wir größer und nachhaltiger denken. Damit beschäftigt sich „Neustart Schweiz“ und entwirft vielversprechende, sich bewährende Ansätze und Konzepte im Bereich der Stadtentwicklung. Und Stadtentwicklung weiterzudenken, ist auch hier dringend nötig. In diesem Sinne ist es Zeit für einen „Neustart Tübingen“!
Auf der Homepage neustart-tuebingen.mtmedia.org gibt es Informationen zum nachlesen.